Samstag, 27. Oktober 2007

Glaube

In der Hannoverschen allgemeinen Zeitung war vor einigen Tagen ein Interview abgedruckt mit dem amerikanischen Evolutionsbiologen Richard Dawkins. Daraufhin habe ich mir die zu diesem Artikel eingegangenen Leserbriefe angesehen und mich sehr darüber gewundert, dass sie von Christen stammten, die eine sehr intolerante Haltung gegenüber der Meinung von Richard Dawkins zeigten.

Zugegeben, es ist natürlich schwer zu beurteilen, ob die von der "Allgemeinen" ausgewählten Leserbriefe eine Mehrheitsmeinung darstellen, denn letzten Endes kann man mit der Art der Auswahl von Leserbriefen auf einen Artikel auch eine Meinungsfälschung vornehmen.

Sicherlich ist es von mir voreingenommen und naiv zu glauben, dass Christen, was die Toleranz gegenüber anders Denkenden betrifft, toleranter seien als die Islamisten. In diesen Leserbriefen jedenfalls war nicht viel von Toleranz zu spüren.

In einem Punkte halte ich es auf jeden Fall mit Richard Dawkins; Glaube lässt keine Veränderung zu.

Nun ändert sich aber alles auf dieser Welt stündlich, täglich. Täglich gewinnen wir auch neue Erkenntnisse und die Frage für mich ist: Wie können wir sie in den Glauben einfließen lassen?

Antwort: Garnicht, denn der Glaube lässt ja eine Veränderung nicht zu, er ist eine in sich verhärtete Struktur, er spaltet und polarisiert bis tief in die Familien und die Völker, und damit dürfen wir uns nicht abfinden.

Das einzig Unabänderliche, und somit für uns nicht diskutierbare in diesem Universum, sind die Gesetze nach denen es existiert.

Wenn wir den Gottesbegriff gleichsetzen würden mit den unabänderlichen Gesetzen des Universums dann wäre, entsprechend der soeben gemachten Feststellung, der Gottesbegriff nicht diskutierbar.

Das wäre dann beispielsweise der Gott den Richard Dawkins gemeint haben könnte, als er sagte:

Ich bin schon einen Gott weiter.

Verglichen mit diesem "universellen Gott", ist der Gott, mit dem wir im Augenblick hadern, ein Kindergartengott.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Gedanken über die Sinnlosigkeit nach dem Sinn des Lebens zu fragen.


Wir Menschen sind wohl die einzige Spezies auf dieser Erde, die sich den Luxus erlauben kann nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Aber wieso stellen wir uns eigentlich diese Frage? Warum fragen wir nicht gleich nach dem Sinn des Universums?
Liegt es daran, dass wir uns für so außergewöhnlich und wertvoll halten? Liegt es daran, dass wir uns bewusst sind, dass wir die führende Spezies auf diesem Planeten sind und dass wir, die Auserwählten, auch wissen müssen warum wir auserwählt wurden ?
Liegt es daran, dass wir nicht Werkzeug sein möchten von irgend wem oder irgendwas, das mit unserer Hilfe seine Ziele verfolgt und uns dazu missbraucht? Glauben wir ein Anrecht auf die Beantwortung dieser Frage zu haben?
Ich meine nein.
Anstatt nach dem Sinn des Lebens zu fragen, sollten wir unsere Sinne sensibilisieren für die Erkenntnis der Einmaligkeit unseres Daseins auf diesem Planeten Erde. Dafür dass es uns erlaubt ist, dass wir privilegiert sind, für eine kurze Spanne in der Unendlichkeit dieses Universums Zeuge sein zu dürfen für alle die fantastischen Erscheinungen und Wunder die uns täglich umgeben.
Wir sind zwar nicht gefragt worden, ob wir an diesem Leben teilnehmen wollen oder nicht, aber da wir nun einmal da sind, sollten wir es als ein einmaliges Geschenk ansehen, fantastisch und unwiederbringlich.
Wir sind gezwungen zu leben, wir haben gar keine andere Wahl, und daher ist es sinnlos nach dem Sinn des Lebens zu fragen. Oft wird argumentiert, wir hätten doch die Wahl zu leben oder nicht zu leben. Ich halte das für ein Scheinargument, denn wenn wir ehrlich sind, und solange wir einigermaßen gesund sind und im Vollbesitz unserer geistigen Kräfte, wird sich unser ganzes Sein dagegen wehren, unserem Leben ein Ende zu bereiten. Für diejenigen, die sich in einer Situation der Verzweiflung und der Aussichtslosigkeit befinden und zur Selbsttötung greifen, stellt sich die Frage nach dem Sinn des Lebens sowieso nicht mehr.
Gerade aber erleben wir, wie sich Menschen, religiös oder politisch verführte Menschen, selbst töten und den Sinn ihres Lebens darin sehen unschuldige Menschen zu töten nur um ihre religiösen und politischen Ideen durchzusetzen, und um dann mit dem Paradies belohnt zu werden. So gesehen, ist es nicht einmal ein selbstloses Opfer, sondern eine perfide Verdrehung der Prinzipien des Lebens.
Die Natur hat uns einen so unglaublich starken Lebenswillen gegeben, dass es für uns außer Frage steht, Hand an uns zu legen, bevor uns ein Schicksalsschlag vernichtet. Wie stark dieser Wille zu leben ist, das zeigt sich ganz besonders, wenn unser Leben in Gefahr ist.
Um es noch einmal auf einen kurzen Nenner zu bringen:
Wir leben, weil wir nicht anders können.
Wenn wir jetzt immer noch nach dem Sinn des Lebens fragen, dann können wir uns auf die Weisheit unserer Vorväter berufen. Sie lassen ihren Gott in der Bibel sagen: Gehet hin und mehret euch. Hierbei ist es gleichgültig, ob man die Bibel als religiöses Werkzeug nimmt, oder ob man die Weisheit unserer Vorväter Gott sagen lässt, was sie schon längst erkannt hatten und wovon sie überzeugt waren.
Und in der Tat, wenn wir bedenken mit welch ungeheurer Energie uns die Natur versehen hat, wenn es um die Befriedigung unseres Geschlechtstriebes geht, dann werden wir bald erkennen, dass es für uns eigentlich nichts Wichtigeres gibt, als Nachwuchs zu zeugen. Dies ist eine Behauptung die vielen Menschen gegen den Strich geht. Sie fühlen sich bei diesem Gedanken missbraucht. Sie argumentieren, dass das Leben mehr sein muss als Sex. Sie führen dann das Streben des Menschen nach Kultur ins Feld. Wenn man aber all die Tätigkeit der Menschen genau untersucht, auch ihr Streben nach Kultur, so dient es nur dazu unser Leben lebenswerter zu machen. Ein Leben, dass, wenn es nun schon einmal uns aufgezwungen ist, wir bemüht sind auszuschmücken und wie wir meinen, lebenswerter zu machen.
Aber der Mensch pflanzt sich auch weiter ohne Kultur, ohne Bücher, ohne all die wunderbaren Errungenschaften unserer Zeit. Wir kommen um die Tatsache, dass wir auf der Erde sind, um fortwährend Leben zu zeugen, die Fackel des Lebens weiter zu tragen, nicht herum. Der von uns errungene Fortschritt kann dieses Ziel nur variieren aber nicht unterbinden oder verdrängen.
Ich denke, dass es den Sinn des Lebens, so wie die Frage ihn beantwortet haben möchte, nicht gibt. Auf der Suche nach einer Antwort quälen wir uns nur selbst. Ebenso könnte sich ein Wassertropfen in einer Wolke fragen, welchen Sinn es hat, dass er über der Ostsee abgeregnet wird
Und was wäre schließlich, wenn wir darauf eine Antwort bekämen, wenn man uns z. B. sagen würde, wir seien das Produkt einer Materie, die sich mit unserer Hilfe selbst bewusst machen will. Oder wenn wir zum Beispiel erfahren würden, dass wir ausersehen sind uns eines Tages in den Weltraum zu begeben und von dort aus das Leben auf ferne Planeten zu tragen. Und wenn wir dann auf einem dieser Planeten wären, würden wir uns sicher fragen, und welchen Sinn hat das nun?
Es wäre eine Antwort, aber was für eine Antwort, würde sie uns helfen, würde sie uns glücklich machen, wären wir froh, endlich zu wissen. Es wäre uns am Ende gleich, weil wir, und da komme ich wieder zu meiner Feststellung vom Anfang, sowieso nicht anders können, als zu leben.
Stellen wir vielleicht die Frage nach dem Sinn des Lebens nur, um uns gegenseitig zu zeigen, wie klug wir sind, dass wir eine so schwere Frage stellen können?
Denn das kann ein Kamel sicherlich nicht.

Dienstag, 23. Oktober 2007

Und immer wieder Eva Hermann

23.10.2007


Meine Frau war einkaufen und weil mich das Thema so beschäftigt, hat sie mir den "Stern" mitgebracht. Nun hatte ich geglaubt das Thema Eva Hermann sei endlich ausdiskutiert und hinreichend von allen Seiten beleuchtet worden.

Es ist durchaus angebracht, dass sich der "Stern" mit der Einordnung und Bewertung der Ereignisse und Ziele des Dritten Reiches befasst. Aber muss das Ganze Ausgerechnet an der Person Eva Herman aufgehängt werden? Hat sie wirklich diesen Stellenwert? Oder wird sie nicht einfach benutzt?

Wenn ich immer wieder lese, Eva Herman habe nur die Absatz - Quote ihres Buches im Kopf, dann frage ich mich, was dieses Titelbild des

"Sterns" denn anderes bewirken sollte als Absatz und Quote. Die Einordnung Eva Hermanns in das Titelbild dieser Zeitung empfinde ich persönlich als eine Unverschämtheit. Ich mag solche Formulierungen durchaus nicht, aber, ist Eva Herman jetzt wirklich zum Abschuss freigegeben?


Am 10.10.2007 schrieb ich dazu:

Das war kein Ruhmesblatt für das ZDF.

Ich habe keines der Bücher von Eva Herman gelesen, also werde ich mich hüten dazu Stellung zu nehmen. Das hätten tunlichst die drei anderen Teilnehmer dieses Abends auch tun sollen. Ich habe Bauchschmerzen dabei bekommen, als ich zu sehen musste, mit welcher Unverschämtheit es einem Moderator erlaubt ist einen Menschen öffentlich nieder zu machen.

Wenn Herr Kerner wegen dieses Abends nicht zur Rechenschaft gezogen wird, muss ich an der demokratischen Grundhaltung des Senders zweifeln. Übrigens: Wenn man sich schon aufregt über die Bemerkung mit den Autobahnen, sollte man auch wissen, dass sie vor Hitler geplant waren, und er sie für seine Zwecke benutzt hat. Tatsache ist auch, dass wir das Autobahnsystem benutzten und ausgebaut haben. (Ist das nun schon wieder ein politisch unkorrekter Vergleich? )

Wenn Herr Kerner schon über Frau Hermann reden will, dann sollte er fairerweise Gäste einladen, von denen er sicher sein kann, sie haben das Buch gelesen. Und außerdem gehört es zur Fairness wenigstens von vornherein einen der Gäste auf der Seite des " Angeklagten" zu wissen. Außerdem sollte man soweit psychologisch geschult sein, dass man ahnt, dass eine Frau, die sich so in die Ecke gedrängt fühlt, und wenn sie noch so intelligent ist, nicht emotionslos über ihre Situation reden kann und dabei könnten Tränen fließen, und das war sicher das Letzte was Eva Hermann wollte.

Schon Ovid hat gesagt: In eigener Sache ist was Eigenes um´s plädieren. Wenn man das einmal im Betracht zieht, hat sich Frau Hermann logisch und klug verhalten, was man von Herrn Kerner nun beim besten willen nicht sagen kann. Jedenfalls werde ich mir keine Sendungen mehr mit Herrn Kerner ansehen.


Montag, 22. Oktober 2007

Raketen

Raketen 22. Oktober 2007

Natürlich sage ich mir immer wieder, man, halt die Klappe, du hast doch keine Ahnung, dir fehlt doch einfach der Überblick. Die Welt ist mittlerweile so kompliziert geworden, dass uns kleinen Leuten wirklich nichts anderes bleibt, als zuzuschauen wie sich die Dinge entwickeln. Das ist der Punkt.

Dennoch macht mir Bauchkneifen, dass ich zu sehen muss, wie sich um mich herum eine Eskalation der Feindseligkeiten aufbaut und die ganze Welt so tut, als ob man das alles schon irgendwie in den Griff bekomme.

Sie wollen wissen was mich so aufgeregt. Auf den Punkt gebracht die Frage: Wie ist es möglich dass eine Großmacht, die Amerikaner, ohne auch nur die geringste Debatte darüber aufkommen zu lassen, am Rande der EU eine Raketenbasis aufbauen wollen und wahrscheinlich auch aufbauen werden die, wie man uns naiver Weise weismachen will überhaupt nichts mit Russland zu tun hat. Sondern und jetzt kommt das interessante, mit dem Iran. Hoppla denke ich, wo verdammt nochmal liegt denn eigentlich der Iran und wie soll das gehen, wieso wollen die ausgerechnet über Richtung Polen Amerika bedrohen?

Ich habe immer gedacht, wenn ich meine Nation vor fremden Raketen schützen will, tue ich das am sichersten an meinen eigenen Grenzen. Nun muss ich natürlich wieder zugeben, ich bin kein Militärstratege, die wissen schließlich weitaus besser als ich, dass Raketen zur Tarnung Haken schlagen, also zur Täuschung erst Richtung Europa und dann, zack, rüber nach Amerika. Da muss erstmal einer darauf kommen. Jetzt wo ich einmal dabei bin, frage ich mich, wie weit ist es eigentlich von Teheran nach New York? Ich befrage das Internet und bekomme die Antwort: 9800 km beträgt die Luftlinie zwischen Teheran und New York.

Donnerwetter ist das nicht ein bisschen zu weit für eine Rakete? Sollten Die Iraner so weit sein eine Rakete über die Distanz von 9800 km zu schießen? Wieder befrage ich das Internet und finde einen Artikel:

Dienstag 05 Oktober 2004

"Iran besitzt Langstrecken-Raketen"

Spiegel Online

Naher Osten

Iran verfügt nach Angaben von Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani über Raketen mit einer Reichweite von 2000 Kilometern. Sie könnten Ziele in Israel und in Südost-Europa erreichen. Der einflussreiche Mullah drohte offen den Vereinigten Staaten: Bei einem US-Angriff werde sich die Welt verändern.

Teheran - "Jetzt haben wir die Macht, eine Rakete mit einer Reichweite von 2000 Kilometern abzuschießen", sagte Rafsandschani heute auf einer Rüstungsausstellung in der iranischen Hauptstadt. "

Jetzt bin ich völlig verwirrt, demnach würden die ja nicht mal bis Polen kommen. Welchen Sinn macht dann eine Raketen Abwehr Station in Polen? Oder rechnen die Amerikaner damit, das die Iraner Europa in Geiselhaft nehmen? Fragen, Fragen, über Fragen und nirgendwo eine vernünftige Antwort. Und dann taucht für mich die schlimmste aller Fragen auf:

Wie Ist es möglich, das die Europäer zu diesem Irrsinn überhaupt nichts zu sagen haben. Die Amerikaner kommen daher, bestimmen einfach, wir errichten in Polen eine Raketenabwehr und die Europäer werden überhaupt nicht gefragt.

Die EU ist nichts weiter als eine Rückratlose Vereinigung von Politikern, die jeder nur darauf achtet, dass die Interessen seines Landes nicht ins Hintertreffen geraten. Und dann ist da noch ein neu hinzugekommener Partner in der EU, der das Angebot der Amerikaner gerne annimmt, um dadurch eine politisch gestärkte Position beim Eintritt in Europa zu gewinnen. Und wir schauen zu, wundern und wundern und wundern uns.

Eines wird mir jedenfalls immer klarer, mit Russland hat das überhaupt nichts zu tun, da haben die Amerikaner nur friedliche Absichten, wahrscheinlich wollen sie die Russen vor den Iranern schützen auch auf die Gefahr eines dritten Weltkrieges hin. Wir jedenfalls können ganz beruhigt schlafen gehen, ein starker Partner schützt uns.

Rente mit 70

Samstag, 22. Oktober 2007

"Ich glaube, die Geburtsjahrgänge ab 1975 werden sich auf die Rente mit 70 einstellen müssen", sagte JU-Vorsitzender Philipp Mißfelder.

Rente mit 70

Langsam gewinne ich den Eindruck, wir werden von Vabanquespielern, Idioten und herzlosen Christen regiert. Da lese ich heute gerade, die Junge Union fordert die Rente ab 70. Gibt es niemanden der diesen Dummköpfen das Maul stopft. Sie sollten sich doch vorher einmal bei Geriatriekern informieren. Warum fordern Sie nicht Vollbeschäftigung für Heimbewohner, da gibt es doch immer noch Tätigkeiten, die sie ausüben können, Tüten kleben oder ähnliches. Müssen die tatsächlich nutzlos herum sitzen.

Im Ernst, mir fehlen einfach die Worte, mir bleibt die Luft weg, ich stehe sprichwörtlich sprachlos da und höre mir diese Forderungen an. Und dann frage ich mich weiter, gibt es nichts Anderes Für diese Politiker, als sich darum zu kümmern wie man alte Leute schikanieren kann? Wie man ihnen den Lebensabend versauern kann ?

Sind diese jungen Politiker schon so weit verblödet, dass sie nicht einmal auf die Idee kommen, dass sie auch 70 Jahre alt werden könnten?

Warum versuchen Sie nicht einmal darüber nachzudenken, das in diesem Land die Produktivität von Maschinen ständig erhöht wird und menschliche Arbeitskräfte überflüssig macht? Die beispielsweise 100 Leute die dann entlassen werden sind nicht mehr in der Lage etwas für ihr Alter zu tun, wenn sie keine weitere Beschäftigung finden, und das scheint ja wohl nicht so einfach zu sein in Deutschland. Ständig wird schöngeredet von Aufschwung und dergleichen und wieso ist es dann nicht möglich Menschen in Brot und Arbeit zu bringen? Doch wohl nur am Ende weil sie, was keiner offen zugeben will, überflüssig geworden sind. Und das wird immer so weitergehen, immer mehr Arbeiten werden in dieser Welt, in diesem Land, rationalisiert und immer mehr Menschen werden überflüssig sein, wie kann man da so naiv sein zu glauben, dass man diese Menschen wieder in Beschäftigung kriegen kann. Warum kümmert man sich nicht darum die Produktivität, die ständig steigende Produktivität der Maschinen, finanziell auszuschöpfen. So dass am Ende die Maschinen wirklich für die Menschen arbeiten und nicht nur für die Aktionäre? Was niemand erwähnt, die anfangs erwähnten 100 Entlassenen haben mit ihrer Arbeitskraft vorher dafür gesorgt, dass die Firma in der Lage war sich eine Maschine zu kaufen, die ihre Arbeitskraft ersetzt und überflüssig macht. Ganz einfach wird man sagen, wenn man die erwirtschafteten Gewinne der Produktivität der Maschinen an die Gesellschaft abgeben würde, kommen die Aktionäre zu kurz. Die Aktionäre aber arbeiten überhaupt nicht, die warten nur darauf dass ihr Geld Zinsen bringt. Die wollen die wundersame Geldvermehrung, aus Geld Geld machen, das ist aber überhaupt nicht produktiv und schafft keine Arbeitsplätze.

Weiterhin werden die Unternehmer sagen, sie seien dann nicht mehr konkurrenzfähig, heißt es nicht am Ende, ganz verkürzt gesagt, es sind zu viele Menschen da, die zwar früher für sich selbst sorgen konnten, aber die Maschinen, die sie überflüssig gemacht haben, können nicht für die Menschen sorgen.

Ja, jetzt habe auch ich begriffen, dass es eben nicht anders geht, dass man da überhaupt nichts machen kann, als Vorsorge zu treffen und sie alle möglichst spät in Rente zu schicken. Was sie in der Zwischenzeit machen, wenn sie ihren Job losgeworden sind und auf die Rente warten, ja da ist eben Initiative gefragt, da muss man schon mal selber Hand anlegen, man ist ja noch jung und es gibt eine Menge Arbeitsplätze, die die Jungen nicht belegen wollen, Müllabfuhr oder Ähnliches. Das hätte wenigstens noch einen gesellschaftlichen Nutzen, die älteren Menschen würden körperlich früher verbraucht und würden dann vielleicht gar nicht 70 Jahre alt werden. Das wäre doch ein sich selbst regelnder Mechanismus.

Eine Möglichkeit allerdings fällt mir noch ein: Sollen doch die jungen Demokraten die Schrittmacher dieser Regelung seien, wir schauen uns das eine Zeit lang an und wenn die dann zufrieden sind, könnten wir ja mal darüber nachdenken.