Sonntag, 22. August 2010

Science-Fiction, die Märchen unserer Zeit?

Was hat sich eigentlich wesentliches geändert?
Früher hatten wir unsere Märchen und heute haben wir eine Weiterentwicklung, die Science-Fiction Ideen. In den Märchen geschah ständig ungewöhnliches. Es gab Zauberer, Gute und böse. Es gab Pulver, Rezepte, die außergewöhnliches bewirken.
Viel anders ist es auch nicht in den Science-Fiction.
Der Weltraum, was fasziniert uns eigentlich so sehr daran, wir sind nicht einmal in der Lage die Probleme dieser Erde zu lösen und schon streben wir nach Höherem. Es ist schwierig für dieses Phänomen eine Erklärung zu finden. Grundsätzlich ist der Mensch von Natur aus neugierig und ihn interessiert alles was ungewöhnlich, sehr selten und nicht machbar; aber erstrebenswert ist.
Wir werden von der Natur zu den vielfältigsten Aktionen angeregt. Wir beobachten die Fische und schon haben wir den Wunsch, uns mit entsprechenden Apparaturen und Gerätschaften auszurüsten um auch in ihren Bereich vorzudringen.
Genauso wurden wir von den Vögeln angeregt.
Es hat den Menschen keine Ruhe gelassen eine Möglichkeit zu finden, sich selbst von der Erde zu erheben und genauso ungebunden und frei in der Luft zu schweben wie ein Vogel.
Aber das ist uns immer noch nicht genug, es ist uns immer noch zu eng, wir wollen heraus in die Weite des Universums und die Fahrzeuge und Gerätschaften die wir dazu noch nicht haben, die erfinden wir uns in unserer Fantasie. Auf dem Gebiet sind wir schon sehr weit. In unserer Fantasie, in den Science-Fiction gibt es nichts, was wir nicht erreichen können.
Wir besitzen Raumschiffe, die jeder Situation gewachsen sind, die sogar mit Überlichtgeschwindigkeit in den Weltraum vordringen. Es wird gebeamt, dass es nur so kracht. Wir haben ein Stargate, mit dem wir innerhalb von tausendstel Sekunden in jede beliebige Galaxie vordringen. Da brauchen wir nicht einmal ein Raumschiff.
Jedes Mal, wenn etwas unmöglich und unlösbar zu sein scheint, lassen wir uns eine Lösung einfallen, die auf der einen Seite eine gewisse Wahrscheinlichkeit und Möglichkeit beinhaltet, von deren Realisierung wir in Wirklichkeit aber Lichtjahre entfernt sind. Es ist interessant, dass sogar Wissenschaftler sich diesen ungewöhnlichen Ideen nähern, und sie für prüfenswert halten.
Und hier beginnt die Frage interessant zu werden.
Warum stecken wir so viel Energie in den Versuch, eine brauchbare Lösung für unsere fantastischen Vorstellungen zu finden.
Wir haben es schon geschafft, in den Weltraum vorzudringen; aber dieser erste Schritt zeigt uns auch, wie unglaublich weit wir von einer Lösung entfernt sind, die auch nur annähernd an die Vorstellungen der Fantasie herankommt.
Die Idee des Science-Fiction beruhte ja zunächst auf der Fantasie einiger, in der Wissenschaft als Fantasten abgetaner Schriftsteller, und doch haben sich mittlerweile auch viele Wissenschaftler von diesem Thema anstecken lassen. Einer der frühen wissenschaftlich romantischen Autoren war Jules Verne, um nur einen Namen zu nennen. Er arbeitete mit viel wissenschaftlicher und technischer Intuition. befassen wir uns mit diesen utopischen Ideen aus langer Weile, oder gibt es da irgendetwas tief im innern, das uns antreibt, dass uns keine Ruhe lässt. Und, gibt es vielleicht in einigen Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden rückblickend die Erkenntnis, dass es kein menschlicher Spieltrieb war, sondern eine in uns, uns nicht bewusst werdende Antriebsenergie gibt?
Tun wir etwas, das irgendwann in der Zukunft einmal einen wesentlichen Sinn ergibt, die Menschheit oder das Leben der menschlichen Spezies zu erhalten? Werden wir eines Tages feststellen, dass es gut war, diese ungewöhnlichen Ideen durch zu spielen oder teilweise zu verwirklichen, weil sie der Menschheit eine Möglichkeit gegeben haben, sich aus einer ernsthaften Krise, die das Leben auf dieser Erde bedroht, zu retten und so eine Lösung für den Fortbestand der Spezies Mensch zu finden?
Es erscheint auf den ersten Blick ein wenig verwegen, so weit zu denken.
Es sieht im Moment nicht so aus, dass wir uns eines Tages im Weltraum bewegen können, wie wir das heute mit unseren Autos oder Flugzeugen tun. Noch sehen unsere Bemühungen der Raumfahrt vergleichsweise so aus, als wolle man mit einem Paddelboot den Ozean überqueren.
Das interessante an der Idee der Science-Fiction ist aber, dass sie uns, was die Raumfahrt anbetrifft, eine Zielmarke setzen.
Obwohl wir wissen wie unerreichbar fern diese Zielmarke ist, scheuen wir keine Gefahren und Anstrengungen und streben unerbittlich danach, sie zu erreichen.
Noch scheint eine Lösung nicht in Sicht, aber es ist nicht das erste Mal in der Geschichte der Technik und Physik, dass sich plötzlich, ganz unerwartet und überraschend, neue Möglichkeiten bieten.